Berlin kann kommen
07.04.2018 | Braga | Trofeo Ibérico
Warum fährt man als Bielefelder bis ins ferne portugiesische Braga, um 10000m zu laufen? Weil der Zeitpunkt nach zwei Höhentrainingslagern passte, um die EM-Norm anzugreifen, und weil in Braga die portugiesischen und spanischen
Meisterschaften stattfanden. Die iberischen Langstreckler sind die stärksten in Europa und das Rennen versprach ausreichend schnell zu werden. Nirgends in Deutschland gibt es solch hochkarätigen Bahnrennen und auch in Europa sind sie rar
gesät. Die Alternative wäre Stanford in den USA gewesen.
Und die Hoffnungen wurden bestätigt, Amanal packte die EM-Norm im ersten Versuch. Das Rennen war flott, die Durchgangszeit bei 5000m lag bei 14:17, wie Trainer Thomas Heidbreder berichtete. Bei ca. 7000m übernahm Amanal die
Führungsarbeit, lief die letzten 3000m in 8:28 und finishte als dritter, hinter dem EM-Dritten Antonia Abadia (28:17) und Fernando Carro (28:28). Die Zeit von 28:29,78 bedeutet persönliche Bestzeit, 46 Sekunden unter der alten, deutsche
Jahresbestleistung und die Voraussetzung, vom 06. bis 12.08.2018 an der EM in Berlin teinehmen zu können.
Doch die Teilnahme ist keinsfalls sicher. Es gibt nur drei Startplätze pro Disziplin und Land und mit Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen), Arne Gabius (TherapieReha Bottwartal) und Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt) gibt es drei
ernst zu nehmende Konkurrenten um die begehrten Plätze. Über 5000m gibt es indes eine zweite Option, noch eine Norm zu schaffen. Über diese Distanz ist die deutsche Konkurrenz allerdings ebenfalls stark einzustufen.
Hinweis: Die 10000m der Männer finden am Dienstag den 07.08. um 20:20 Uhr statt. Als Bielefelder ist trotz aller Ungewissheit nun die Zeit gekommen, Tickets zu buchen und die Reise zu planen.
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